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The Great Learning– Cornelius Cardew
Das Musikleben gehorcht oft traditionellen Ritualen. Konzerte scheinen manchmal religiösen Zeremonien nicht unähnlich zu sein: hier die lauschende Gemeinde, dort die Künstler als Verkünder ewiger Werte. Cornelius Cardew wollte dieses Format aufsprengen und grundsätzlich neue Wege gehen. Er wollte weg von einem Komponieren, das nach hochspezialisierten Musikern verlangt. Ihn interessierte das kreative Potential, die Spontaneität und Neugier von Menschen, die eben gerade nicht ausgebildete Musiker sind, Menschen „wie du und ich“ sozusagen. Cardews Stück „The Great Learning“ entstand zwischen 1968 und 1971. Die Komposition basiert auf den einleitenden Absätzen des „Ta Hio“, des ersten der vier Bücher, die dem chinesischen Philosophen Konfuzius zugeschrieben werden. Cardew kombiniert diese Texte mit musikalischen Aktionen. Die Ausführenden müssen keine „Profis“ sein – jeder kann Teil des Ensembles werden, der sich auf die sensible Wahrnehmung von Spannungen des Körpers und der Seele einlassen möchte, der diese spielerisch gestalten und mit anderen teilen möchte. Mit einfachsten Mitteln versteht es Cardew, Musik von gewaltiger Wirkung zu erzeugen. Ein riesiges Ensemble von mehreren Hundert Mitwirkenden aus allen möglichen sozialen, kulturellen, beruflichen Szenen der Stadt und der Region verwandelt jedes Konzerthaus für einige Stunden in einen Ort gelebter Utopie, in dem Hierarchien zwischen den Menschen und zwischen den Tönen aufgelöst sind.

Gespielt werden „Sieben Paragraphen“, diese können unterschiedlich im Haus platziert werden, da jeder Paragraph eine andere Besetzung und Ausrichtung hat. Somit kann das gesamte Konzerthaus bespielt werden.
Dauer ca. 3,5 Stunden

Titus Engel hat dieses Format bereits am Konzerthaus Berlin und an der Alten Oper Frankfurt in der Reihe „Neue Wege zum Konzert“ geleitet.


Bernhard Gander Melting Pot für 2 Rap-Gruppen, DJ, Slam-Poet, 2 Beat-Boxer, Breakdancer und Orchester

Melting Pot ist ein Orchesterwerk des Komponisten Bernhard Gander, welches dem Klangkörper die Möglichkeit eröffnet, gemeinsam mit Street Art Künstlern zu einem neuen Selbstverständnis zu finden. Dabei entsteht jede Performance individuell durch die Begegnung mit der freien Künstler-Szene der jeweiligen Stadt: Großes Orchester trifft auf DJ, Rap, Slam Poetry und Breakdance. Das Orchester ist der Ghettoblaster zu den Geschichten junger Menschen dieser Stadt. Der Komponist Bernhard Gander bringt diese unterschiedlichen Klangwelten in Verbindung, schrieb Musik für Orchester, die sich mit den Klängen der jungen Künstler/innen verbindet, ihnen ungewohnte Freiräume und Einbettungen verschafft. Slam Poetry, DJ, Beatboxer, Breakdance, Rapper treten gemeinsam mit dem Orchester auf. Video kann ebenfalls ein Bestandteil der Aufführung sein.

Die Uraufführung von "melting pot" fand 2011 in Wien statt. Für die Aufführung dieses einstündigen Werks wäre es besonders reizvoll, wenn das Orchester für diesen Dialog mit den Künstlern der Stadt einen außergewöhnlichen Konzertort (wie z.B. eine Bahnhofshalle) wählt und sich dadurch an neuen, konzertuntypischen Räumen präsentiert. Titus Engel hat das Projekt bei der Transart 2013 in Bozen geleitet, das Werk wurde in diesem Zusammenhang mit Bernhard Ganders „Lovely monster for Orchestra“ kombiniert.


GlobiKiKo - "Globi im Orchester"

Globi erlebt verrückte Abenteuer im Zürcher Kammerorchester,

wo er für einige Aufregung sorgt.

Zürcher Kammerorchester

Tonhalle Zürich

Titus Engel, Dirigent und Konzept

Werke von Mozart, Bartók, Strauss, Dvořák und Boccherini

Georg Katzer

Kein Ort - 20 Jahre Wende, 320 Jahre französische Revolution

Musikalische Revue für Sprechchor (Schüler Berliner Gymnasien) und Ensemble

Konzerthaus Berlin

Kammerensemble Neue Musik

Titus Engel, musikalische Leitung